Die grüne Wende: Papiertiger, Disruption oder Reform aus der Mitte?

Wohlstand, Wachstum, Habeck

Die Ampel ist gestartet und jetzt kann es eigentlich losgehen. Alles soll jetzt anders werden. Wirklich? Robert Habeck ist Superminister. Mirja, Eike und Klaus diskutieren die ersten Wochen des Superministers. Der Jahreswirtschaftsbericht wurde vor Veröffentlichung als erstes Zeugnis eines neuen Weges angekündigt, das Resultat spiegelt – positiv formuliert – eher die Kompromissfähigkeit des Superministeriums.

Für die Grünen hat der Realitätstest begonnen, und in vielen gesellschaftlichen Bereichen – selbst in der Landwirtschaftspolitik – werden die ehemaligen Systemkritiker und Ökopaxe mit Freundlichkeit empfangen. Kommt es also gar nicht zum Realitätstest der von vielen noch als Idealisten beschriebenen Grünen. Sind sie nicht schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen?

Sollten wir also weniger Disruption erwarten? Immerhin: Viele der bahnbrechenden Neuerungen in der Politik (Ludwig Erhardts durchaus kapitalismuskritische soziale Marktwirtschaft und Margret Thatchers neoliberale Wende Ende der 1970er Jahre) starteten auch in der gesellschaftlichen Mitte.