Größere Gestaltungsräume, niedrigere Mieten, ein naturnahes Wohnen und Arbeiten – das sind einige der Vorteile, die Kreative in ländlichen Räumen halten oder sie anziehen. Gleichzeitig entdecken immer mehr Kommunen und lokale Akteur*innen den Pioniergeist und das Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft für sich.
Ländlicher Raum – was heißt das überhaupt? Nicht nur abgelegene Dörfer und Weiler, sondern auch kleine und mittelgroße Städte zählen in Baden-Württemberg als ländliche Räume. Im Vergleich mit anderen Bundesländern ist Baden-Württemberg relativ dicht besiedelt, hat wenig „flaches Land“ zu bieten. Als Teil strukturstarker Regionen sind die meisten Orte gut vernetzt und unternehmerisch erschlossen. Weil die Kreativwirtschaft jenseits der Metropolen bisher noch nicht im gleichen Maße gefördert wird, hat die MFG Baden-Württemberg das Programm Stadt Land Kreativ ins Leben gerufen und begleitet aktuell vier Initiativen, die die Kultur- und Kreativwirtschaft in ländlichen Räumen nach vorne bringen: Kultspace Münsingen, „11 Räume“ in Offenburg und Ortenau, Boden.See.Kreativ und die Kreativwerkstadt in Villingen-Schwenningen.
In einer Interview-Reihe befragt die MFG Redaktion die Macher*innen der Projekte nach ihren Plänen. Den Auftakt machen Parvati Sauer und Linda Kunath-Ünver von der VIA Visionen- und Ideenakademie Offenburg, die das Mentoring-Projekt 11 Räume umsetzen: