Produkttrends aus der Biofood-Szene

„Unexpected Things“ – Spannende Trendprodukte der BIOFACH 2024 in Nürnberg

Der Neuheiten-Stand der diesjährigen Biofach-Messe hatte, wie für gewöhnlich, viel zu bieten. Hier sind meine top fünf unerwarteten Entdeckungen auf der Biofach-Messe, als neue Mitarbeiterin von THE NEW und teils-branchenfremde Person:

  • Pilze im Kakao: Was wie der Albtraum des Gesundheitsamtes klingt, ist erstaunlich schmackhaft und anscheinend ayurvedisch wertvoll. Vitalpilze in Kombination mit Rohkakao bieten eine antioxidative Alternative zur herkömmlichen Trinkschokolade.
  • Wein in der Pfandflasche: Eine eigentlich simple Idee, die bisher jedoch selten zu finden ist. „PFANDtastico“ bietet italienische und spanische Weine für den Biohandel an – und das Ganze im Mehrweg-System.
  • Biofutter für Geflügel: „FitoBoost Poultry Organic Feed” ist eigens für Geflügel hergestelltes Futter in Bioqualität. Angereichert mit Vitaminen sowie ayurvedischen Kräutern, soll das Futtermittel zur Gesundheit und Stärkung der Tiere beitragen.
  • Pflanzenbasierter Ersatz für Fisch-Produkte: Diese Produktart bietet eine tierleidfreie Alternative zur Fischerei sowie eine Entlastung der Meere. Es werden verschiedenste Produkte angeboten, wie etwa pflanzlicher Thunfisch oder pflanzlicher Fischrogen.
  • Vegane Bratensauce: Die Existenz dieses Produktes war für mich im ersten Moment ein Paradoxon. Denkt man jedoch an ein Weihnachtsfest, einen Familiengeburtstag oder sonstige Anlässe, an welchen traditionellerweise Fleischgerichte zubereitet und serviert werden, ergibt die Existenz einer veganen Bratensauce durchaus Sinn. Sie mag zunächst vielleicht nur ein Nischenprodukt sein, welches augenscheinlich für alles steht, von dem sich der Veganismus abwendet, doch ermöglicht sie es auch Non-Karnivoren an traditionellen Mahlzeiten teilzunehmen – und das auf eine Art und Weise, die nicht von Verzicht, sondern vielmehr vom Zelebrieren neuer Wege geprägt ist.

Was mich beschäftigt:
Generell fällt bei vielen Produkt-Neuheiten der diesjährigen Biofach-Messe eine deutliche Gemeinsamkeit auf: Es sind Substitut-Produkte für Lebensmittel, auf die eigentlich verzichtet wird. Eine bestimmte Ernährungsweise kann den Konsumierenden auf diese Art erleichtert werden. Eventuell ist es so möglich, durch die immer lückenlosere Abdeckung kulinarischer Bedürfnisse, mit der Zeit bislang noch skeptischen Menschen den Umstieg auf eine nachhaltigere Ernährungsweise zu erleichtern.